Der Baukörper entsteht aus 2 zueinander verschobenen Quadern und nimmt Bezug auf die umliegende Nachbarschaft. Die Verschränkung des Baukörpers ermöglicht die Schaffung von zonierten Außenräumen. Südwestlich positioniert sich das neue Pflegeheim klar strukturiert neben dem Altbestand und ist von der Franz-Reiter-Straße deutlich erkennbar. Der Baukörper wird von Südwesten erschlossen und besteht aus Sockelgeschoss und 2 Obergeschossen. Über einen überdachten Vorbereich betritt man das Erdgeschoss, in dem öffentliche und multifunktionale Räume im Eingangsbereich gesammelt sind. Weiter findet auch die Verwaltung, Umkleide- und Nebenräume sowie die Produktionsküche im Erdgeschoss Platz. Erschließung, Anlieferung und Versorgungsräume sind im Schnittpunkt der beiden Rechtecke positioniert. Die entstehenden Platzbereiche im südöstlichen Garten- und Terrassenbereich und nordwestlichen Vorbereich zur angrenzenden Schule bieten Aufenthaltsqualität für Bewohner und Besucher. In den Obergeschossen sind je 2 Wohngruppen je Ebene untergebracht. Sämtliche Pflegezimmer sind nach Osten und Westen ausgerichtet. Gemeinsame Räume befinden sich im Zentrum, die Wohngruppen orientieren sich um begrünte Innenhöfe und treffen einander in den Wohn- und Essräumen, welche bei Bedarf zu einer Einheit verbunden werden können. Das Gebäude bietet Rückzugsmöglichkeiten und Ausblicke in die Landschaft, die Gangbereiche sind als Verweilzonen und Orte des Treffens gestaltet.
Die Grundrisse sind klar und übersichtlich, was den Bewohnern die Orientierung im Pflegeheim erleichtert. Die funktionalen Abläufe werden durch den zentralen Pflegestützpunkt und die gute Übersichtlichkeit optimiert.
Das zurückspringende Sockelgeschoss ist in Beton und Glas konzipiert, die Obergeschosse sind als Holzkonstruktion in Modulbauweise angedacht. Im Innenbereich sorgen großzügige Holzflächen für Geborgenheit und Wärme.